Kleingeschrieben das Größte.. Sind seit gestern Abend wieder in Berlin. In der S Bahn fuhren wir mit dem vertrauten Rumpeln nach Hause und führten hier erstmal ein Freudentänzchen auf. Trotz aller Reiselust ist Berlin unsere einzige große Liebe ;)
Unser letzter Venedigtag war bekloppt, was an meiner Strandverweigerung lag. Das unwillige Känguru hinter mir her schleifend, klapperten wir ganz Mestre auf der Suche nach einem Fahrradverleih ab. Es war eine Tour entlang des Brentakanals geplant. Kein Rad, kein Brentakanal. Es war so heiß, das wir letztlich im Pool des benachbarten Campingplatzes landeten. Um 21 Uhr ging der Flug. Zuvor verwandelten wir meinen Rucksack noch in Handgepäck. Also 1 Monat Tour mit Schlafsäcken u Matten (wobei Oskars Matte auch indes verloren ging) mit 2 mal Handgepäck, wovon wir noch die Hälfte hätten weglassen können. Die Luxusartikel Shampoo, Sonnencreme und Besteck wurden uns vom Sicherheitscheck abgenommen. Ich fand es irritierend, nur 75 min zu fliegen und schon waren wir in Berlin?!
Heute war ich einkaufen und habe den Kühlschrank (!) befüllt, die Waschmaschine (!) benutzt und mit Eva aus eig. Gartengemüse ein tolles Risotto selbst (!) gekocht. Ist ein angenehmer Kulturschock und ich hoffe, mir die Dankbarkeit hierfür länger erhalten zu können. Danke an die "Gartensklaven"..
Und an das Känguru..!
Sommer 13 zwei dufte Berliner gehen den Alpeadria Trail
Donnerstag, 25. Juli 2013
Dienstag, 23. Juli 2013
Venedig
Heute Vaporetto numero uno durch den CanaleGrande nach St. Elena. Durch den Canale per Schiff zu fahren, war genial. Neben uns war der Lieferverkehr für Restaurants und Baustellen ebenso per Boot unterwegs. In St. Elena probierten wir die Sportgeräte. Dann besuchten wir das Portugalschiff der Bienale. Eine Joana Vasconcelos hatte das Innenleben des Schiffes urbanknitting-mäßig in weiß-blau eingestrickt und genäht mit Leuchtdioden bespickt. Wir waren sehr begeistert. Ich hänge mal Bilder an, aber man muß es sehen.
Montag, 22. Juli 2013
Lido
Heute Vaporetto zum Lido. Dort Fahrradkreuzfahrt, waren dann auch 30km siehe Track. Es gibt eine reine Radstrecke an der Murrazani entlang, dort haben wir ausgiebig gebadet, v.a. das Känguru. Ist lustig, weil die Leute dort sich gern so Hütten aus Treibgut errichten mit Meerblick, wir kamen uns vor wie in Hawaii. Ossi hatte auch das passende Cruisingfahrrad, sehr cool..
Dachten, unser Flug geht morgen, aber wir haben noch einen Tag Zeit. Zum Airport kann man sogar per Linienschiff..
Fasse mich kurz, hier gibts fiese Mücken.
Dachten, unser Flug geht morgen, aber wir haben noch einen Tag Zeit. Zum Airport kann man sogar per Linienschiff..
Fasse mich kurz, hier gibts fiese Mücken.
Sonntag, 21. Juli 2013
In der Stadt des Markuslöwen
Venedig.
Mir hat es die Sprache verschlagen. Es ist so bezaubernd. Wir hatten keinen Plan und bekamen das Erlebnis unseres Lebens frei Haus. Aber von vorn.
Zunächst Abreise in Triest. Es entwickelte sich ein Drama in mehreren Akten. Wie abgesprochen wollte ich per EC Karte bezahlen. Um 10.30 musste zunächst der Eigentümer geweckt werden. Der schloss das Gerät an und verkündete mir, meine Karte sei defekt. Ich bestand darauf, dass sie das sicher nicht sei. Die Probe mit and. Karte war ebenso negativ. Na, dann sei das Gerät schuld. Er könne nun absolut nichts dafür. Die Bank hätte ja nun heute auch geschlossen. Und überhaupt Italien! Ende: ich lief zur Bank hob für 10 Euro das Geld ab, bezahlte das Mittelklassehotel bar und wie häufig ohne Quittung. Dauerte insgesamt nicht mal 80 min inkl. angeregter Diskussion in der Landessprache, 1a italienisches Auschecken ;) Unkompliziert, liebenswürdig und serviceorientiert..
Um 12 saßen wir im Zug nach Venedig, Mestre. Hatte weder Klimaanlage noch ließen sich Fenster öffnen. Wie eine Konservendose in der Sonne. Ich meinte zu Oskar, Zugfahren a la Indien. Er darauf trocken: Ja, nur würdest Du Dir Deinen Platz dann noch mit 5 Leuten teilen. Ach, wir waren froh, als wir aussteigen konnten, nur noch 35 Grad.
Ich habe keine Probleme, mich überall durchzufragen, macht Spaß, mal wieder die romanischen Sprachkenntnisse zu aktivieren und ich lerne auch schnell die ital. Wörter. Ich freute mich aber sehr, als ich im Bus zum Campingplatz eine Gruppe Spanier hörte. Hier erfuhren wir dann, heute sei ein besonderes Fest in Venedig. Vorher liefen wir aber noch mehrfach in den nahen Lidl und stellten uns vor die Kühltruhe. Ein schöner Ort, v.a. ein herrlich kühler.
Nach Venedig fährt der Linienbus und wir waren wirklich gespannt. Schon die ersten Meter in Venedig warfen uns um. Es ist so schön! Die azurblauen Kanäle auf denen sich wild kreuzender Wasserverkehr tummelt. Ausgelassene Stimmung. Ich kann es nicht beschreiben, aber wir liefen hindurch und staunten einfach nur, das es so etwas gibt. Zufällig landeten wir am Markusplatz, fuhren auf die Campanile hinauf und dort begannen die Glocken ohrenbetäubend zu tönen. Wir sahen auf die Stadt und das war ähnlich eindrücklich.
Es stand die Festa de Rendentore an.http://de.wikipedia.org/wiki/Festa_del_Redentore
Ein Typ, den ich wegen des Luftballons gefragt hatte (man bekam einen Ballon, hängte einen Wunsch daran und alle Ballons sollten abends gemeinsam steigen gelassen werden), war so nett, uns zudem ausführlich zu erklären, wohin wir uns begeben sollten. Wir folgten seinem Rat und entdeckten ein rel. einheimisches Viertel oder vielmehr Insel. Auf den Kanälen war die Hölle los, weil sich man und Maus in Booten zu einer Stelle nahe des Canale di Guidecca begaben. Wir ließen uns an einer Stelle nieder, wo wir die Beine ins Wasser hängen lassen konnten. Dort waren auch schon etliche Gondeln vertäut mit einem Trupp Ruderer darin, die in den nächsten Stunden eine mitgebrachte Leckerei nach der anderen auspackten und herumgehen ließen. Das war mental etwas belastend, da wir uns bemühten, nicht allzu hungrig zu gucken, aber dort 3 h Stunden saßen. Uns dämmerte nämlich langsam, dass wir offenbar einen Logenplatz inne hatten. Es wurde dort so voll, dass es kaum noch Stehplätze hatte. Das Wasser sah aus wie ein Riesenjahrmarkt, bestimmt 1000 Boote schwammen dort herum, auf denen Lichter und Lampions brannten und ausgelassen gefeiert wurde. Die Wasserpolizei versuchte, für Ordnung zu sorgen, v.a. aber den 330 m breiten Kanal zur Insel Guidecca frei zu halten. Um halb 12 wurde es ganz still und von 6 Lastenkähnen auf dem Canale wurde direkt vor unserer Nase ein sagenhaftes Feuerwerk abgefeuert. Ein Vorhang aus Licht und Donner über der Guidecca, der sich im Canale spiegelte. 40 min dauerte das Spektakel und gemeinsam mit vielen strömten wir danach benommen durch die Gassen, die sich mitunter so verengen, dass es zu längeren Staus kam. Das Känguru und ich, wir waren uns einig, noch nie so einen tollen Tag erlebt zu haben, es war auch wie die Belohnung für eine bisweilen strapaziöse Tour bis an das Meer.
Heute wollte das Känguru gern über die Rialtobrücke hüpfen. Danach saßen wir gemütlich auf einem Stadtteilfest herum. Uns geht es absolut fantastisch!
Mir hat es die Sprache verschlagen. Es ist so bezaubernd. Wir hatten keinen Plan und bekamen das Erlebnis unseres Lebens frei Haus. Aber von vorn.
Zunächst Abreise in Triest. Es entwickelte sich ein Drama in mehreren Akten. Wie abgesprochen wollte ich per EC Karte bezahlen. Um 10.30 musste zunächst der Eigentümer geweckt werden. Der schloss das Gerät an und verkündete mir, meine Karte sei defekt. Ich bestand darauf, dass sie das sicher nicht sei. Die Probe mit and. Karte war ebenso negativ. Na, dann sei das Gerät schuld. Er könne nun absolut nichts dafür. Die Bank hätte ja nun heute auch geschlossen. Und überhaupt Italien! Ende: ich lief zur Bank hob für 10 Euro das Geld ab, bezahlte das Mittelklassehotel bar und wie häufig ohne Quittung. Dauerte insgesamt nicht mal 80 min inkl. angeregter Diskussion in der Landessprache, 1a italienisches Auschecken ;) Unkompliziert, liebenswürdig und serviceorientiert..
Um 12 saßen wir im Zug nach Venedig, Mestre. Hatte weder Klimaanlage noch ließen sich Fenster öffnen. Wie eine Konservendose in der Sonne. Ich meinte zu Oskar, Zugfahren a la Indien. Er darauf trocken: Ja, nur würdest Du Dir Deinen Platz dann noch mit 5 Leuten teilen. Ach, wir waren froh, als wir aussteigen konnten, nur noch 35 Grad.
Ich habe keine Probleme, mich überall durchzufragen, macht Spaß, mal wieder die romanischen Sprachkenntnisse zu aktivieren und ich lerne auch schnell die ital. Wörter. Ich freute mich aber sehr, als ich im Bus zum Campingplatz eine Gruppe Spanier hörte. Hier erfuhren wir dann, heute sei ein besonderes Fest in Venedig. Vorher liefen wir aber noch mehrfach in den nahen Lidl und stellten uns vor die Kühltruhe. Ein schöner Ort, v.a. ein herrlich kühler.
Nach Venedig fährt der Linienbus und wir waren wirklich gespannt. Schon die ersten Meter in Venedig warfen uns um. Es ist so schön! Die azurblauen Kanäle auf denen sich wild kreuzender Wasserverkehr tummelt. Ausgelassene Stimmung. Ich kann es nicht beschreiben, aber wir liefen hindurch und staunten einfach nur, das es so etwas gibt. Zufällig landeten wir am Markusplatz, fuhren auf die Campanile hinauf und dort begannen die Glocken ohrenbetäubend zu tönen. Wir sahen auf die Stadt und das war ähnlich eindrücklich.
Es stand die Festa de Rendentore an.http://de.wikipedia.org/wiki/Festa_del_Redentore
Ein Typ, den ich wegen des Luftballons gefragt hatte (man bekam einen Ballon, hängte einen Wunsch daran und alle Ballons sollten abends gemeinsam steigen gelassen werden), war so nett, uns zudem ausführlich zu erklären, wohin wir uns begeben sollten. Wir folgten seinem Rat und entdeckten ein rel. einheimisches Viertel oder vielmehr Insel. Auf den Kanälen war die Hölle los, weil sich man und Maus in Booten zu einer Stelle nahe des Canale di Guidecca begaben. Wir ließen uns an einer Stelle nieder, wo wir die Beine ins Wasser hängen lassen konnten. Dort waren auch schon etliche Gondeln vertäut mit einem Trupp Ruderer darin, die in den nächsten Stunden eine mitgebrachte Leckerei nach der anderen auspackten und herumgehen ließen. Das war mental etwas belastend, da wir uns bemühten, nicht allzu hungrig zu gucken, aber dort 3 h Stunden saßen. Uns dämmerte nämlich langsam, dass wir offenbar einen Logenplatz inne hatten. Es wurde dort so voll, dass es kaum noch Stehplätze hatte. Das Wasser sah aus wie ein Riesenjahrmarkt, bestimmt 1000 Boote schwammen dort herum, auf denen Lichter und Lampions brannten und ausgelassen gefeiert wurde. Die Wasserpolizei versuchte, für Ordnung zu sorgen, v.a. aber den 330 m breiten Kanal zur Insel Guidecca frei zu halten. Um halb 12 wurde es ganz still und von 6 Lastenkähnen auf dem Canale wurde direkt vor unserer Nase ein sagenhaftes Feuerwerk abgefeuert. Ein Vorhang aus Licht und Donner über der Guidecca, der sich im Canale spiegelte. 40 min dauerte das Spektakel und gemeinsam mit vielen strömten wir danach benommen durch die Gassen, die sich mitunter so verengen, dass es zu längeren Staus kam. Das Känguru und ich, wir waren uns einig, noch nie so einen tollen Tag erlebt zu haben, es war auch wie die Belohnung für eine bisweilen strapaziöse Tour bis an das Meer.
Heute wollte das Känguru gern über die Rialtobrücke hüpfen. Danach saßen wir gemütlich auf einem Stadtteilfest herum. Uns geht es absolut fantastisch!
Freitag, 19. Juli 2013
Sistiana Beach
Heute war ja nun leider ;) Strand angesagt. Wir nahmen das Schiff nach Sistiana, war ein Erlebnis, an der Küste entlang zu fahren. Triest sieht vom Meer sehr imposant aus, der Anblick ist bewegend. In Sistiana kannten wir schon unser Plätzchen. Unsere Lieblingsclique war auch wieder dort und so konnten wir unsere Beobachtungen fortsetzen. Das Thema war Narzissmus und selten war er so .. unverhohlen. Gleichzeitig fühlte ich mich an einige und einiges erinnert. Spannend.
Ossi badete ziemlich nonstop. Ich lag im Schatten herum und wurde trotzdem ziemlich rot/braun. Den Heimweg traten wir im Linienbus an, um festzustellen, dass wir vor x Tagen noch verloren herumgestanden hatten, wo doch nun der Bus fuhr. Es ist alles ziemlich gut angeschlossen und wo hat man eine Linienbusfahrt über Serpentinen mit Blick über die ganze Bucht? Die Wirtin hier war aufgeregt, weil sie in unserem Zimmer die OL Karte von Gropada gesehen hatte, sie wohnt nämlich dort und konnte es nicht fassen, dass jemand den OL kennt.
Arrevederci e Grazie a Trieste, morgen geht es nach Venedig. Bin ja skeptisch was den Tourismus dort anbelangt, bin definitiv keine Freundin von Massen. Habe aber schon eruiert, man kann auch eine längere Radtour durch abgelegenere Ecken machen. Hätte mir mal eine OL Karte leihen sollen, gab ja auch schon OLs da.
Ossi badete ziemlich nonstop. Ich lag im Schatten herum und wurde trotzdem ziemlich rot/braun. Den Heimweg traten wir im Linienbus an, um festzustellen, dass wir vor x Tagen noch verloren herumgestanden hatten, wo doch nun der Bus fuhr. Es ist alles ziemlich gut angeschlossen und wo hat man eine Linienbusfahrt über Serpentinen mit Blick über die ganze Bucht? Die Wirtin hier war aufgeregt, weil sie in unserem Zimmer die OL Karte von Gropada gesehen hatte, sie wohnt nämlich dort und konnte es nicht fassen, dass jemand den OL kennt.
Arrevederci e Grazie a Trieste, morgen geht es nach Venedig. Bin ja skeptisch was den Tourismus dort anbelangt, bin definitiv keine Freundin von Massen. Habe aber schon eruiert, man kann auch eine längere Radtour durch abgelegenere Ecken machen. Hätte mir mal eine OL Karte leihen sollen, gab ja auch schon OLs da.
Prosecco Lipica
Gestern Etappe 35 des AAT. Die Finanzierung war etwas aufwändiger, um das Känguru bei Laune zu halten. Für mich war es eine der abwechselungsreichsten Touren, ich war wirklich froh, dass wir sie gemacht haben..
Ziemlich spät brachen wir auf, es galt zunächst den Linienbus 42 zu finden. Ich fragte mich in meinem nicht existenten Italienisch fröhlich durch und wir waren dann nach einer halben Stunde schon in Prosecco. Nachdem wir dort die ersten Höhenmeter genommen hatten, brauchten wir erstmal eine bibita fresca. Stolz beschritten wir die Napoleonica, das ist ein Weg, den Napoleon angefangen hat nach Triest zu bauen. Er verläuft auf der Höhe oberhalb heutiger Einfallstraßen und bietet wunderschöne Aussichten auf die Triester Buch und nach Miramare. Man läuft über 1 h und hat die ganze Zeit ein Mittelmeerpanorama vor Augen. Das Känguru hüpfte wild herum und schlug sich das Knie auf.
Wir kehrten in Opicina ein und wie das Känguru vorausgesagt hatte, spulte ich meine Argumentationskette ab: wenn wir nun schon hier sind, können wir auch gleich noch bis Lipica laufen. Wir mussten dann erstmal die Straße nehmen, was aber den Vorteil hat, dass man sich nicht verläuft. In Trebiciano verließen wir diese und fanden uns in einer verwunschenen Kulturlandschaft wieder, jeder Weg und jeder Weiler von Trockensteinmauern eingegrenzt. Die Gegend war für ihre Landmarkennamen bekannt und schon sehr früh besiedelt. Wir passierten einen Schotterweg, der früher zu den belebtesten Handelswegen zwischen Triest und Europa gehört hatte. Im Karstwald gab es zu Teil sehr tiefe Dolinen.
Wir kamen in ein Dorf namens Gropada. Wir dachten, wir haben eine Fata Morgana, jedenfalls stand da eine Tafel mit Werbung für Orienteering. In der Bar gabs eine kostenlose OL Karte für ein Festpostennetz in der Gegend. In der Bar war eine illustre Truppe von Herren, mit denen wir in 3 Sprachen plauschten. Wir nahmen dann die OL Posten mit, die auf unserem Weg lagen. Endlich mal wieder OL mit richtiger Karte!
Wir nahmen eine Abkürzung nach Lipica, die war wirklich reizvoll, ein Pfad der sich durch den Karstwald wand. Wir begegneten sogar 2 Wandersfrauen (man sieht selten Leute wandern). Zurück auf dem regulären Trail verliefen wir uns und waren im struppigen Karstwald querbeet unterwegs. Ich hatte gelesen, dass es hier 4 Schlangenarten gäbe. Wäre aber kein Problem, solange man auf dem Weg bliebe. Also versuchte ich gleichzeitig den Spinnenweben auszuweichen, das GPS im Auge zu behalten und im hohen Gras nicht auf ne Schlange zu treten. Das Känguru hinter mir meinte trocken: "Edle Rösser, wirklich edle Rösser..".
In Lipica angekommen, gab zwar Golfer, aber auch keine Pferde. Um 6 schloß das Gestüt, wir waren halb sieben da. Dann sahen wir aber doch, wie eine große Herde weißer Stuten mit dunklen Fohlen in die Ställe liefen. Das Gelände des Gestüts ist beeindruckend. Riesige Weiden mit alten Eichen und drumherum weiße Holzzäune, majestätisch. Die wichtigste Hengstlinie heißt auch maestoso. Die Abendsonne dazu war sehr schön.
Zurück nahm uns ein Triester mit, der zwar in Triest arbeitet, aber lieber in den kühleren Bergen dort wohnt. Wir sahen da viele Sportler. Man ist mit dem Auto in 20 min in der Stadt. Unser Fahrer hatte auch Ahnung vom Wandern und meinte, Frühjahr und Herbst seien schön, aber im Sommer ist es zu warm. Ich fand den Tag genial, weil wir viel gesehen haben und ohne großen Rucksack war es keine Anstrengung.
Ziemlich spät brachen wir auf, es galt zunächst den Linienbus 42 zu finden. Ich fragte mich in meinem nicht existenten Italienisch fröhlich durch und wir waren dann nach einer halben Stunde schon in Prosecco. Nachdem wir dort die ersten Höhenmeter genommen hatten, brauchten wir erstmal eine bibita fresca. Stolz beschritten wir die Napoleonica, das ist ein Weg, den Napoleon angefangen hat nach Triest zu bauen. Er verläuft auf der Höhe oberhalb heutiger Einfallstraßen und bietet wunderschöne Aussichten auf die Triester Buch und nach Miramare. Man läuft über 1 h und hat die ganze Zeit ein Mittelmeerpanorama vor Augen. Das Känguru hüpfte wild herum und schlug sich das Knie auf.
Wir kehrten in Opicina ein und wie das Känguru vorausgesagt hatte, spulte ich meine Argumentationskette ab: wenn wir nun schon hier sind, können wir auch gleich noch bis Lipica laufen. Wir mussten dann erstmal die Straße nehmen, was aber den Vorteil hat, dass man sich nicht verläuft. In Trebiciano verließen wir diese und fanden uns in einer verwunschenen Kulturlandschaft wieder, jeder Weg und jeder Weiler von Trockensteinmauern eingegrenzt. Die Gegend war für ihre Landmarkennamen bekannt und schon sehr früh besiedelt. Wir passierten einen Schotterweg, der früher zu den belebtesten Handelswegen zwischen Triest und Europa gehört hatte. Im Karstwald gab es zu Teil sehr tiefe Dolinen.
Wir kamen in ein Dorf namens Gropada. Wir dachten, wir haben eine Fata Morgana, jedenfalls stand da eine Tafel mit Werbung für Orienteering. In der Bar gabs eine kostenlose OL Karte für ein Festpostennetz in der Gegend. In der Bar war eine illustre Truppe von Herren, mit denen wir in 3 Sprachen plauschten. Wir nahmen dann die OL Posten mit, die auf unserem Weg lagen. Endlich mal wieder OL mit richtiger Karte!
Wir nahmen eine Abkürzung nach Lipica, die war wirklich reizvoll, ein Pfad der sich durch den Karstwald wand. Wir begegneten sogar 2 Wandersfrauen (man sieht selten Leute wandern). Zurück auf dem regulären Trail verliefen wir uns und waren im struppigen Karstwald querbeet unterwegs. Ich hatte gelesen, dass es hier 4 Schlangenarten gäbe. Wäre aber kein Problem, solange man auf dem Weg bliebe. Also versuchte ich gleichzeitig den Spinnenweben auszuweichen, das GPS im Auge zu behalten und im hohen Gras nicht auf ne Schlange zu treten. Das Känguru hinter mir meinte trocken: "Edle Rösser, wirklich edle Rösser..".
In Lipica angekommen, gab zwar Golfer, aber auch keine Pferde. Um 6 schloß das Gestüt, wir waren halb sieben da. Dann sahen wir aber doch, wie eine große Herde weißer Stuten mit dunklen Fohlen in die Ställe liefen. Das Gelände des Gestüts ist beeindruckend. Riesige Weiden mit alten Eichen und drumherum weiße Holzzäune, majestätisch. Die wichtigste Hengstlinie heißt auch maestoso. Die Abendsonne dazu war sehr schön.
Zurück nahm uns ein Triester mit, der zwar in Triest arbeitet, aber lieber in den kühleren Bergen dort wohnt. Wir sahen da viele Sportler. Man ist mit dem Auto in 20 min in der Stadt. Unser Fahrer hatte auch Ahnung vom Wandern und meinte, Frühjahr und Herbst seien schön, aber im Sommer ist es zu warm. Ich fand den Tag genial, weil wir viel gesehen haben und ohne großen Rucksack war es keine Anstrengung.
Donnerstag, 18. Juli 2013
Triest
Haben gestern die Siesta ordnungsgemäß im Haus verbracht. Danach ging ich laufen in Verbindung mit Sightseeing. Zum Miramare wars es doch zu weit, aber ich kam bis Barcola, dem lokalen "Strand". Da liegen die Leute auf der Strandpromenade, grillen sich und es gibt 2 so Treppen über die Mensch, Kind und Hund ins Meer steigen. Es sah so aus, als wenn halb Triest dort den Tag verbringt. Die LauFstrecke war wirklich urban, zurück ging es an einer 4spurigen Autostrada, wobei ich mir den schmalen Bürgersteig mit Radfahrern teilte. Da waren einige Läufer unterwegs!
Abends stellten wir uns dem Problem der Eisauswahl von neuem. Diesmal wählten wir 2 Kugeln mit Panna, brauchen Energie für das heutige Programm. Auf der Mole war es zauberhaft: Sonnenuntergang. Leider stand das Känguru neben mir: "Bow, ey, ist das hier langweilig! Wann gehen wir?"
Wir besichtigten nochmal den Unfallort und wunderten uns, dass sich Oskar nicht mal den Kopf gestoßen hat.
Heute möchte ich nun gern doch nochmal wandern, wenn man unterwegs sein ohne 14 kg als Wandern bezeichnen kann. Mich fasziniert die Strecke von Prosecco nach Lipica. Nach Prosecco gibt es eine traumhafte Ausblicksstrecke und Lipica ist in SLO und dort ist die berühmte Lippizianerzucht. Ich stellte mir das einfach schön vor mit den Weiden und den Pferden. Und bin wie immer neugierig auf die Landschaft dort. Außerdem brauche ich Bewegung ;)
Das Känguru würde den Tag lieber mit Kenny vs. Spenny auf dem Tablet hier im Bett verbringen. Naja, aber es gibt ja einen Erziehungsauftrag: an sinnvolle Freizeitgestaltung heranführen.. Ist ja auch immer ganz lustig mit Känguru. Gestern hat es einer Frau den Rucksack in die Haken geknallt. Es sei es leid, dass keiner auf dem Gehweg Platz mache!
Bild ist heute mal vom derzeitigen Faulenzort.
Liebe Grüße an die Badegruppe in Kroatien! Und an die durchtrainierten Damen: habe mir das Trainingsbuch gekauft, tolle Sache, bin aber heute schon mal an 7,5min Liegestützen gescheitert, da ist viel Potential ;)
Abends stellten wir uns dem Problem der Eisauswahl von neuem. Diesmal wählten wir 2 Kugeln mit Panna, brauchen Energie für das heutige Programm. Auf der Mole war es zauberhaft: Sonnenuntergang. Leider stand das Känguru neben mir: "Bow, ey, ist das hier langweilig! Wann gehen wir?"
Wir besichtigten nochmal den Unfallort und wunderten uns, dass sich Oskar nicht mal den Kopf gestoßen hat.
Heute möchte ich nun gern doch nochmal wandern, wenn man unterwegs sein ohne 14 kg als Wandern bezeichnen kann. Mich fasziniert die Strecke von Prosecco nach Lipica. Nach Prosecco gibt es eine traumhafte Ausblicksstrecke und Lipica ist in SLO und dort ist die berühmte Lippizianerzucht. Ich stellte mir das einfach schön vor mit den Weiden und den Pferden. Und bin wie immer neugierig auf die Landschaft dort. Außerdem brauche ich Bewegung ;)
Das Känguru würde den Tag lieber mit Kenny vs. Spenny auf dem Tablet hier im Bett verbringen. Naja, aber es gibt ja einen Erziehungsauftrag: an sinnvolle Freizeitgestaltung heranführen.. Ist ja auch immer ganz lustig mit Känguru. Gestern hat es einer Frau den Rucksack in die Haken geknallt. Es sei es leid, dass keiner auf dem Gehweg Platz mache!
Bild ist heute mal vom derzeitigen Faulenzort.
Liebe Grüße an die Badegruppe in Kroatien! Und an die durchtrainierten Damen: habe mir das Trainingsbuch gekauft, tolle Sache, bin aber heute schon mal an 7,5min Liegestützen gescheitert, da ist viel Potential ;)
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